
Der Edelstein mit dem bläulich-weißen Schimmer

Überblick
- Namensgebung : Der Mondstein hat seinen Namen aufgrund seiner Ähnlichkeit mit der hell erleuchteteten Mondoberfläche – sein besonderer Schimmer erinnert an den des Mondlichts.
- Mineralgruppe : Der Mondstein gehört zur Gesteinsgruppe der Feldspate (Kalifeldspate), ist ein Vertreter der Mineralklasse der Silikate und eine Varietät des Orthoklas (Adular).
- Farbe :Die Farben des Mondsteins sind farblos, weiß, bräunlich oder bläulich mit bläulichem oder weißlichem Schimmer. Hin und wieder gibt es auch dunkle Varianten des Mondsteins. Begehrenswert ist der elegante weißbläuliche Glanz, der durch den Cabochonschliff zum Vorschein kommt.
- Schliff: Mondsteine werden meist zum Cabochon geschliffen, da dieser Schliff den Glanz des Edelsteins am eindrucksvollsten zur Geltung bringt.
- Besonderheit : Der Mondstein wird ausschließlich als Schmuckstein verwendet. Mondsteine in Schmuckqualität sind allerdings äußerst selten.Zudem ist er mit einer relativ geringen Mohshärte von 6 bis 6,5 und einer vollkommenen Spaltbarkeit äußerst druckempfindlich.
Qualitätsfaktoren
Farbe
Am wertvollsten sind Mondsteine mit einem weißbläulichen Glanz.
Karat
0,2 Gramm entsprechen einem Karat – der Gewichtseinheit für Edelsteine. Je höher die Karatzahl umso wertvoller ist der Mondstein.
Reinheit
Mondsteine ohne Einschlüsse sind besonders wertvoll und begehrt. Das Schimmern kommt dann am eindrucksvollsten zur Geltung, wenn der Edelstein lichtdurchlässig und transparent ist.
Schliff
Die Schliffqualität ist ein Hauptkriterium für den Wert des Edelsteins. Die beliebteste Schliffform des Mondsteins ist der Cabochonschliff.

Besondere Farbeffekte
Der elegante weißbläuliche Glanz, der im Cabochonschliff am besten zur Geltung kommt, ist sehr begehrt.
Das besondere Schimmern wird als Adulareszenz bezeichnet, da es bei Bewegung des Edelsteins immer wieder anders aussieht. Das Schimmern lässt sich durch die eingelagerten Albitschichten erklären, die bei Lichtbrechung und Streuung bläulich-weiß aussehen.
Früher glaubte man, die zu- und abnehmenden Mondphasen im Mondstein herauslesen zu können.
Bei gerichtetem Lichtstrahl lässt sich der sogenannte Katzenaugen-Effekt (Chatoyance) beobachten.
Ein blauer Lichtstreifen im Mondstein ist begehrter als ein weißer und ein dunkler Mondstein begehrter als ein heller. Seine Strichfarbe ist Weiß und sein Glanz wird mit Glasglanz bis Perlmuttglanz beschrieben.
Besondere Mondsteine
Der Größte
Mondsteine gibt es oft in großen Größen. Einer der größten Mondsteine in besonders schöner Qualität mit Adulareszenz stammt aus Tansania und wiegt 107,84 Karat.
Besondere Anlässe
Geburtsstein
Der Mondstein ist der Edelstein des Monats Juni – zusammen mit Perlen und dem Alexandrit.

Vorkommen des Mondsteins
Sri Lanka
Sri Lanka gilt als bedeutendster Herkunftsort des Mondsteins. Die Mondsteine, die dort abgebaut werden, haben meist ein transparentes bis milchig-weißes Aussehen mit bläulichem Glanz.
Indien
Auch in Indien wird der Edelstein gewonnen. Der dort abgebaute Mondstein hat einen vergleichsweise trüberen Grundton mit einem Stich ins Orange. Außerdem können wolkenartige Licht- und Schattenspiele auf grünem, beige-braunem, orangem oder braunem Hintergrund auftreten.
weitere Vorkommen
Brasilien, Madagaskar, Australien, Birma, die USA, Myanmar und Tansania.
Weiterführende Artikel

Der weiße Labrodit Edelstein – auch Regenbogen-Mondstein genannt – ist dem Mondstein von der Farbe her sehr ähnlich.
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