Geschichte des geschliffenen Blauen Wittelsbachers
Erstmals tauchte der Diamant in geschliffener Form mit einem Gewicht von 35,56 Karat Anfang des 17. Jahrhunderts in Wien auf. Er war im Besitz der Habsburger und kam im Jahr 1722 als Mitgift mit Maria Amalia, die Karl Albrecht von Bayern heiratete, nach München. Als sie Kaiserin wurde, ließ sie den Blauen Wittelsbacher in ihre Krone einarbeiten. Im Inventar des Hauses Wittelsbach wurde der Diamant als blauer Brillant vermerkt.
Nach dem Tod von Maria Amalia sorgte der bayerische Kurfürst Maximilian III. Joseph dafür, dass der Blaue Wittelsbacher in ein Abzeichen des Ordens vom Goldenen Vlies eingefügt wird.
Eine neue Funktion kam dem faszinierenden Edelstein erneut im Jahr 1806 zu, als er als zentrales Juwel die Krone von Max Joseph, dem ersten bayerischen König, schmückte.