
Solitärringe sind die wohl bekannteste Form der Diamantringe und werden oft als klassischer Verlobungsring verwendet.
Ihren Namen haben sie in Anlehnung an den französischen Begriff solitaire (Einzelgänger) erhalten, da auf der Ringschiene ein einziger Diamant thront.
Der Solitärring – Ein Novum aus dem 19. Jahrhundert
Die ersten Solitärringe entstanden im Jahr 1886 nach Entwürfen von Tiffany & Co. und waren aus Platin gefertigt. In ihrer Form stellten die Solitärringe dahingehend eine Neuerung dar, als dass der untere Teil des Diamanten nicht wie zuvor üblich von der Fassung verdeckt wurde, sondern dass durch die Offenheit an der Unterseite des Edelsteins auch dort Licht einfallen konnte. Dieser besondere Lichteinfall hatte eine Steigerung der Brillanz zur Folge, welche den Diamanten der Solitärringe größer wirken ließ.
Diese innovative Fassung bekam den Namen Krappenfassung, da der Diamant durch drahtförmige Stücke aus Edelmetall (Krappen) gefasst wird, die ihn an seiner Rundiste halten und die Lichteinstrahlung so gut wie nicht behindern.
Wegen ihres klauenhaften Aussehens existiert auch die alternative Bezeichnung Krallenfassung.
Die Krappenfassung gewann nach ihrer Erfindung gemeinsam mit den Solitärringen an Bekanntheit und Beliebtheit, und entwickelte sich schließlich zu einer der am häufigsten verwendeten Fassungen im 19. Jahrhundert.
Bei den ersten Solitärringen waren es sechs Krappen, die den Diamanten hielten; inzwischen gibt es jedoch auch Variationen mit beispielsweise nur drei oder vier Krappen.
Ihre beste Wirkung entfaltet die Fassung der Solitärringe, wenn die Edelsteine im Brillantschliff angefertigt sind, da dieser daraufhin optimiert ist, ein Maximum an feurigem Funkeln aus den Steinen herauszuholen.