Was ist eine Unze?
Die Unze ist eine heute weitestgehend veraltete, nur noch für Edelmetalle verwendete Gewichtseinheit, die bereits in der römischen Antike existierte.
Das Gewicht einer normalen Unze beträgt 28,35 g.
Die Geschichte der Unze
In der Zeit um 5.500 v. Chr. dienten Weizen- und Gerstenkörner als Ausgangsbasis für Gewichtsmaße, da diese in ihrer Masse untereinander nur minimal variieren.
Der Begriff Unze leitet sich von dem lateinischen Begriff Uncia ab, der sich mit ein Zwölftel übersetzen lässt. In der römischen Kultur setzte sich nämlich das Römische Pfund, das auf das Gewicht von 6.912 Weizenkörnern festgelegt war, aus zwölf Unzen zusammen. Auf diesem Maßsystem beruhte auch das römische Münzwesen.
Zu Beginn des Mittelalters wurde die griechische Gewichtseinheit attische Mine von den römischen Maßen abgelöst, wobei voneinander abweichende Unzen entstanden. Das hat den Grund, dass die auf der Unze basierende Einteilung mit anderen Systemen vermischt wurde, und dass auch das Gewicht von den verschiedenen Getreidekörnern etwas voneinander abwich. So betrug das Gewicht von einem Nürnberger Pfund 510 g, während ein Berliner Pfund 467 g wog.
Ausgehend davon kam es immer wieder zu verschiedenen Normierungen vom Gewicht der Unze und des Pfundes – noch heute gibt es unterschiedlich schwere Unzen.