
Barren aus Edelmetall
Barren aus Edelmetall dienen hauptsächlich der Wertanlage. Im internationalen Handel befinden sich standardisierte Barren, bei welchen sowohl die Reinheit des Edelmetalls und das Label des Anbieters, als auch die Nummer des Barren eingeprägt sind. Letztere hat den Zweck, dass die einzelnen Barren zweifelsfrei zugeordnet werden können, da der Hersteller über die Zahlen seiner Barren Buch führt.
Als Richtlinie gilt, dass der Feingehalt bei Gold mindestens 99,5% betragen muss; bei Silber sind 99,9% vorgeschrieben, bei Barren aus Palladium oder Platin 99,95%.
Das Gewicht von einem klassischen Barren aus Gold beträgt hierbei 400 Feinunzen, was umgerechnet in etwa 12,44 Kilogramm entspricht. Das Gewicht der Barren kann wahlweise in Feinunzen, Gramm oder auch in Pfund angegeben werden.
Für die Produzenten von Barren aus Edelmetall gibt es strenge Vorschriften, weswegen alle Barren zertifiziert werden müssen.
Die Geschichte der Barren
Heute weiß man, dass Barren auch schon in prähistorischer Zeit von den Menschen angefertigt wurden; damals goss man sie aus den Metallen Gold, Silber, Bronze, Kupfer und Zinn. Allerdings bestanden sie häufig nicht aus deren Reinform, wie das heute üblich ist, sondern aus den Legierungen, in denen diese in der Natur vorkommen.
Die Metalle wurden damals zu Barren geformt, um leichter transportiert werden zu können. Später nahmen sie durch einen erneuten Schmelzprozess eine bestimmte Gestalt für die Anfertigung von Kriegsgerätschaften oder kulturellen Objekten wie Standbildern oder Grabmälern an.
Die Barren mussten aber nicht zwangsweise wieder eingeschmolzen werden, um weiterverwendet werden zu können. Schmuckstücke, Esswerkzeuge und andere Gebrauchsgegenstände konnten von Hand aus den Barren angefertigt werden, indem diese in kleinere Einheiten unterteilt und in die gewünschte Form gebracht wurden.
Noch vor unserer heutigen Zeitrechnung – begann man damit, Barren aus den Edelmetallen Gold und Silber nicht für die Weiterverarbeitung, sondern als Geldmittel zu verwenden. Man benutzte sie als Tauschmittel, woraus die Anfertigung der ersten Münzen ihren Ursprung nahm.