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Schmuckspange

Schmuckspange ist ein Überbegriff für Fibeln, Agraffen und Broschen. Sie bezeichnet ein Schmuckstück, das mit Hilfe einer Klammer, Nadel oder Spange an Kleidungen oder größeren Accessoires wie Handtaschen oder Tüchern befestigt wird.
In der Vergangenheit hat sich die Bedeutung und Gestaltung der Schmuckspange oft verändert. So wurde sie sowohl als Verschluss für Umhänge und Gewänder als auch für die reine Verzierung von Kleidungsstücken verwendet. Auch heute findet die Schmuckspange in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Anwendung.

Die Fibel – Eine Schmuckspange von historischer Bedeutung

Fibel Schmuckspange
Ostgermanische Schmuckspangen, frühes 5. Jahrhundert.
Vergoldetes Silber, Granat Edelsteine, Glas und Emaille (1)
Die Fibel ist eine sehr frühe Form der Schmuckspange, die bereits in der Bronzezeit existierte und bis ins Mittelalter hinein verwendet wurde. Der Name leitet sich von dem lateinischen Wort fibula (Nadel) ab. Sie besteht aus einer Nadel und einem meist kunstvoll ausgestalteten Bügel und diente zur Befestigung von Gewandteilen. Neben ihrer praktischen und schmückenden Funktion, diente sie zudem als Glücksbringer.
In der griechischen und römischen Antike trug man die Fibel häufig an der Schulter.



Die Agraffe – eine Schmuckspange aus dem Spätmittelalter

Die Agraffe ähnelt der Fibel in weiten Zügen. Allerdings verfügt sie über keinen Bügel, sondern über eine Schließe in Gestalt eines Kreises oder eines Vierpasses. Außerdem wird diese Schmuckspange nicht mit einer Nadel, sondern mit Hilfe von Haken fixiert, woher die Agraffe auch ihren Namen bekommt. Ihr Name leitet sich von dem französischen Begriff agrafe ab, was Klammer bedeutet.
Die Agraffe wurde verwendet, um Umhänge vor der Brust zu befestigen und zu schließen.



Schmuckspange Paar Granat
Goldene, mit Granat Edelsteinen besetzte Schmuckspangen.
6. Jahrhundert, heute im Louvre in Paris (2)

Die Brosche – die heutige Schmuckspange

Die vorwiegend zur Zierde und nicht mehr zum Befestigen des Gewands dienende Brosche entwickelte sich aus der Fibel. Auch diese Form der Schmuckspange gab es im Verlauf der Jahrhunderte in mannigfacher Ausführung.
Zur Zeit von Ludwig XIV. waren beispielsweise mit Blumen und Schleifen verzierte Broschen in Mode. Zu anderen Zeiten wurden die Schmuckspangen mit Miniatur-Darstellungen oder Edelsteinen geschmückt. Auch heute ist die Brosche ein beliebtes Schmuckstück, das viel gestalterischen Freiraum lässt.
(1) Bildquelle: Wikipedia, Autor: Sandstein
(2) Bildquelle: Wikipedia, Autor: Jastrow